Die Weltbevölkerung wächst, der Bedarf an Nahrungsmitteln steigt, aber die Ressourcen, insbesondere fruchtbarer Boden und Wasser, sind begrenzt. Die Experten sind sich einig, dass die Ernährung der Menschheit nur durch eine nachhaltige Intensivierung der Produktion und durch eine Mobilisierung von Effizienzreserven erreicht werden kann.
Gleichzeitig gibt es jedoch kritische Stimmen in unserer Gesellschaft und in den politischen Parteien, die eine Extensivierung fordern. Damit verbinden sich kontroverse Meinungen zur weltweiten Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche, zum Umwelt– und Klimaschutz, zum Tierschutz, bis hin zur Gesundheitsvorsorge und zum Konsumverhalten der Bevölkerung.
Im Ergebnis sehen sich die Landwirte mit strengeren Auflagen und veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert, die z.T. nur schwer nachvollziehbar sind. Das gilt für alle Bereiche der Erzeugungskette, vom Stallbau über die eigentliche Tierhaltung und Fleischproduktion bis zur Düngung der Pflanzen. Problematisch wird es, wenn einerseits höhere Standards gefordert werden, diese jedoch andererseits wegen hoher Hürden des Genehmigungsverfahrens kaum, oder nur mit erheblichem Aufwand an Zeit, Geld und Nerven realisierbar sind. Es scheint, als ginge das Augenmaß verloren, sowohl in der Gesetzgebung als auch in der behördlichen Umsetzung. Hinzu kommen Vorurteile und Wunschdenken (aus Unkenntnis) in weiten Kreisen der Bevölkerung.
Die Folge ist ein fortschreitender Strukturwandel, weil den Landwirten die Planungssicherheit für Zukunftsinvestitionen fehlt, verbunden mit Existenzängsten. Aber es gibt dennoch ermutigende Beispiele junger Landwirte, die nicht aufgeben, sondern Chancen für zukunftsorientierte Problemlösungen sehen. Sie lassen hoffen, dass die Schweinehaltung in Deutschland auch unter sich verändernden Rahmenbedingungen ein interessanter Betriebszweig bleibt.
Mit dieser Fachtagung sollen Anregungen für die Gestaltung der Zukunft gegeben und diskutiert werden.
Zur Fachtagung werden rd. 150 Teilnehmer erwartet.
Die Teilnahme ist nach Voranmeldung kostenlos.
Im Anschluss an die Fachtagung findet am 20. Mai die Mitgliederversammlung des Zentralverbandes der Deutschen Schweineproduktion statt.
Programm
13.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Paul Hegemann, ZDS-Vorsitzender
13.15 Uhr
Aktuelle Herausforderungen für die Nutztierhaltung
Uwe Bartels, Minister a.D.
14.00 Uhr
Wege zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Nutztierhaltung
Prof. Dr. Regina Birner, Universität Hohenheim
14.45 Uhr
K A F F E E P A U S E
15.30 Uhr
Kommunikation für moderne Landwirtschaft - was ist zu tun?
Dr. Christoph Amberger, Forum Moderne Landwirtschaft
16.15 Uhr
Ein Tierwohl-Stall mit Zukunft?
Gabriele Mörixmann, Agraringenieurin
17.00 Uhr
Podiumsdiskussion
Moderation : Dr. Schulze Pals, Chefredakteur top agrar
18.00 Uhr
Ende der Tagung