Sturm der Entrüstung gegen Veggie Day - Vorstoß der Grünen

Das hatten sich die Grünen wohl anders vorgestellt.Auf der Internetseite von Bündnis90/die Grünen heißt es: Die Probleme der Fleischproduktion sind jedoch so gravierend, dass wir über eine andere Ernährung nachdenken müssen: der Veggie-Day kann Alternativen schmackhaft machen. Auch wenn diese Absicht schon lange im Wahlprogramm der Grünen steht, ist es Fraktionschefin Renate Künast gelungen, nun den richtigen Zeitpunkt, nämlich das Sommerloch, zu finden. Künast fordert einen fleischfreien Tag pro Woche in öffentlichen Kantinen und hat damit eine breite Debatte pro oder kontra Veggie Day in Deutschland losgetreten. Größter Kritikpunkt: Die Grünen bevormunden die Bürger.

Der Vorstoß ist das Thema im Netz. Ob auf Twitter, Facebook oder in zahlreichen OnlineZeitungen es schwappt eine Kommentarflut über Deutschland.

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Ein willkommenes Thema im Sommerloch - weitere Pressestimmen:

Von wegen Veggie Day. Die Grünen haben vorgeschlagen, dass es jeden Donnerstag in deutschen Kantinen nur vegetarische Gerichte gebe. Doch mit dieser Idee ernteten sie heftige Gegenwehr - Fleisch gehöre zum Essen dazu, hielt die Bundesregierung dagegen. (Spiegel online)

Erst ohne das Du sollst, du musst, du darfst ist die vegetarische Küche erfolgreich geworden, erst als sie alle Askese und Doktrin abgeschüttelt hat, wurde sie populär, vielfältig und zum Genuss. Das soll sie bitte bleiben. (Die Welt)

So ist der Veggie Day eine moderne Variante der Verzichtsethik, die die weltweite Umweltbewegung in den 1980er und 1990er Jahren auszeichnete. In der Frühphase ihres Bestehens glaubten auch die Grünen, dass sich die Öko-Katastrophe nur noch durch radikale Umkehr und Verzicht abwenden ließe. (Frankfurter Rundschau)

Es passt ja auch so wunderbar zu einer Partei, die sowieso im Verdacht steht, alles verbieten zu wollen, was Spaß macht. Jetzt ist also das mittägliche Schnitzel an der Reihe. (Zeit online)

Wer einmal anfängt, das Leben seiner Mitmenschen nach seinem Gusto zu reglementieren, findet so schnell kein Halten mehr. Die Grünen kennen das: Ob Weichspüler oder Kita - immer gibt es ein Do's und Don'ts. In den grünen Köpfen steckt ein fester Masterplan, wie das grün-genormte gute Leben des Untertanen aussehen soll. (Gernot Kramper - Stern.de)

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