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10.10.2013rss_feed

Klientelpolitik durch Landwirtschaftsminister Meyer?

Ein interessantes Vortragsthema, das Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer für den 14. Unternehmertag der Landwirtschafskammer Niedersachsen am 29. Oktober 2013 in Oldenburg gewählt hat: Bauernhöfe statt Agrarfabriken – Welche Größe ist zu groß?

Inhaltlich ist gegen das spannende Thema sicherlich nichts einzuwenden – Interessant wird aber insbesondere, welche Antworten er auf die Frage Welche Größe ist zu groß? geben wird - auch, ob er tatsächlich konkret werden wird.

Bauernhöfe statt Agrarfabriken – Kommt Ihnen das bekannt vor?

Irritiert dürften zumindest die konventionellen Bauern beim ersten Teil des Themas sein. Bauernhöfe statt Agrarfabriken – kommt Ihnen das nicht bekannt vor? Gibt es unter dem Namen nicht ein Netzwerk von Organisationen, das permanent gegen konventionelle Tierhalter agiert oder sollte man besser sagen agitiert?

Ein Minister für die Minderheit?

Ist ein niedersächsischer Landwirtschaftsminister etwa nicht für die Breite der Landwirte in seinem Land verantwortlich, sondern nur für eine Minderheit? Will Minister Meyer die Masse der Landwirtschaft in Niedersachsen an den Pranger stellen? Das wäre dann eine klare Klientelpolitik, die der Minister betreibt – seiner Position als Minister mit Verantwortung für sein Ressort würde er so jedenfalls nicht gerecht. Dieses Vorgehen ist auch deshalb so bemerkenswert, weil der Grünen-Politiker Christian Meyer vor seiner Zeit als Minister gerade die angebliche Klientelpolitik von Vorgängerregierungen angeprangert hat.

Vielleicht hatte der Minister bei der Wahl des Themas keine Hintergedanken – in jedem Fall ist die Wortwahl Bauernhöfe statt Agrarfabriken an dieser Stelle äußerst ungeschickt und undiplomatisch. Besser hätte er Bauernhöfe statt Bauernopfer verwenden sollen.


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