09.02.2017rss_feed

Hendricks stampft Kampagne zu Bauernregeln ein

Frau Hendricks rudert bei ihrer Kampagne "Die neuen Bauernregeln" zurück.

Frau Hendricks rudert bei ihrer Kampagne "Die neuen Bauernregeln" zurück.

Wer hätte das gedacht? Umweltministerin Barbara Hendricks stampft ihre Plakatkampagne ein. Die neuen Bauernregeln werden nicht, wie ursprünglich geplant, ab Montag in 70 deutschen Städten plakatiert.

Das Ressort zieht die Aktion zurück, wie das Bundesumweltministerium (BMUB) auf seiner Homepage bekannt gibt, und reagiert damit auf die heftige Kritik von Landwirten, Verbänden und Politikern aus allen Lagern. Die aktuelle Website wird bereits weitergeleitet, zudem entschuldigt sich Umweltministerin Hendricks in einem Video öffentlich für den angeschlagenen Ton der neuen Bauernregeln.

 

Umweltministerium will jetzt Fakten – und Dialog mit Bevölkerung

Wie das Ressort verlauten ließ, stehe man weiter zu den Inhalten der Reime über Defizite in der Landwirtschaft und der Forderung nach einem Umbau der EU-Agrarförderung. Die neuen Regeln hätten das Thema Landwirtschaft und Naturschutz ins Gespräch gebracht, nun gelte es, einen konstruktiven Dialog zu führen. Man brauche eine sachlich geführte Debatte darüber, wie wir uns die Landwirtschaft der Zukunft in unserem Land vorstellen – nur im Dialog könne man gemeinsam zu tragfähigen Lösungen finden. Auch in ihrem öffentlichen Video kommt Hendricks nun erfreulicherweise auf Fakten zu sprechen. Allerdings lässt das Ministerium auch verlauten, man werde die Kampagne dazu nutzen, den breiten Dialog mit der Bevölkerung über Landwirtschaft zu führen.

 

Dialog auch mit den Bauern?

Die massive Kritik von Seiten der Landwirtschaft und Politik hat Wirkung gezeigt und Hendricks zum Rückrudern bewegt. Auch die Entschuldigung war aus unserer Sicht in dieser Form angebracht. Auf dieser Basis lässt sich nun ein lösungsorientierter Dialog zwischen BMUB und Landwirtschaft führen.

Doch Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, das Misstrauen bleibt. Denn zu oft hat Frau Hendricks in der Vergangenheit mit zweifelhaften Forderungen gegen die Landwirtschaft geschossen. Zudem hat der Wahlkampf grade erst begonnen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Frau Hendricks hier auf fremdem Gebiet wildert – ihr Ressort ist das Umweltministerium, nicht das Landwirtschaftsministerium. Schließlich gibt es schon viele lösungsorientierte Runde Tische in den zuständigen Landwirtschaftsministerien.

 

Unser Motto bleibt – Aktion wird angepasst

Den Dialog mit der Bevölkerung über Landwirtschaft führen, das klingt in erster Linie nicht nach konstruktiven Gesprächen mit denen, die es betrifft, nämlich den Bauern. Deswegen werden wir das weitere Vorgehen von Frau Hendricks genauestens verfolgen und abermals entsprechend reagieren, falls sie sich erneut in Ton und Thema vergreift. Die Bauernregeln waren vermutlich nur der Auftakt ihres Wahlkampfes. Daher halten wir an unserem Motto Bauernfakten statt Wahlkampf-Plattitüden fest.

Je nach dem, welchen Schachzug Frau Hendricks und Co. als nächstes wählen, wollen wir die gezeichneten Projektmittel weiterhin für wirksame Gegenmaßnahmen unter der Prämisse Fakten statt Wahlkampf-Plattitüden einsetzen. Alle Anteilszeichner werden von uns diesbezüglich kurzfristig persönlich kontaktiert.

 

 

 


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