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09.10.2025rss_feed

Veggie-Fleischnamen vor dem Aus: EU-Parlament will irreführende Bezeichnungen verbieten

Pflanzlich oder tierisch? Das EU-Parlament will irreführende Bezeichnungen von Fleischersatzprodukten verbieten ©Canva

Pflanzlich oder tierisch? Das EU-Parlament will irreführende Bezeichnungen von Fleischersatzprodukten verbieten ©Canva

Veggie-Schnitzel, Tofu-Wurst und Co: Diese Bezeichnungen könnten bald aus den Regalen verschwinden. Dafür hat gestern das Europäische Parlament mehrheitlich abgestimmt. Bezeichnungen wie Steak, Schnitzel, Wurst oder Burger sollen ausschließlich Produkten vorbehalten sein, die tatsächlich Fleisch enthalten.

ISN: Die Entscheidung des EU-Parlaments ist zu begrüßen. Eine Benennung der Imitate sehr nah am original tierischen Ursprung ist und bleibt eine Irreführung der Verbraucher. Am Ende soll jeder essen, was er will.

 

Am gestrigen Mittwoch (08.10.2025) haben die Abgeordneten im Europäischen Parlament die Einführung einer neuen Definition von Fleisch als die zum Verzehr geeigneten Teile von Tieren beschlossen. Eine Mehrheit hat sich dafür ausgesprochen, dass Bezeichnungen wie Steak, Schnitzel, Wurst oder Burger ausschließlich Produkten vorbehalten sein sollen, die tatsächlich Fleisch enthalten. Zellkultivierte Alternativen sollen nach Ansicht der Abgeordneten diese Bezeichnungen nicht tragen dürfen. Bezeichnungen wie Veggie-Schnitzel oder Tofu-Wurst könnten also bald aus den Supermarktregalen verschwinden.

Die Abstimmung über die Bezeichnung von Fleischersatzprodukten auf EU-Ebene war Teil eines Gesetzespakets, mit dem die EU die Position der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette verbessern will. Damit das Vorhaben in Kraft gesetzt werden kann, müssen noch die 27 EU-Staaten zustimmen.

 

Die ISN meint:

Unsere Meinung dazu war und ist klar: Vegetarische und vegane Lebensmittel, die als Kopie eine Namensanleihe an dem eigentlichen Original tierischen Ursprungs machen, stellen eine Irreführung der Verbraucher dar. Daher begrüßen wir die Entscheidung des EU-Parlaments. Was auf der Verpackung drauf steht, sollte auch drin sein. Die Differenzierung zwischen tierischen Produkten und pflanzlichen Alternativen muss im Supermarkt-Regal klar und auf den ersten Blick erkennbar sein - und nicht nur mit der Leselupe. Und dann kann auch jeder selbst wählen und bestimmen, was er isst.